Ausbildung ehrenamtlicher Mitarbeiter
„Wir können dem Leben nicht mehr Tage, aber den Tagen mehr Leben geben!”
Sie sind interessiert, ehrenamtlich tätig zu werden?!
Wir, die Hospizgruppe Emmerich, begleiten schwerstkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Die Begleitungen finden sowohl im eigenen Zuhause als auch in Senioreneinrichtungen und im Krankenhaus statt. Die Anfragen werden hauptamtlich koordiniert und von engagierten Ehrenamtlichen übernommen.
Sie spenden Ihre Zeit und haben Interesse an Menschen? - Dann sind Sie bei uns genau richtig.
Wir bieten einen qualifizierten Vorbereitungskurs!
Dort lernen Sie die hospizliche Haltung kennen, erlangen das nötige Fachwissen und können persönliche Erfahrungen reflektieren, so dass Sie anschließend mit einem Gefühl der Sicherheit in die Begleitung gehen.
Der nächste Kurs beginnt am 23./24. August ‘24 und endet voraussichtlich zum Jahresende.
Bei Fragen und Interesse steht Ihnen die Koordinatorin Stefanie Alofs zur Verfügung unter der Telefonnummer: 02822-9617878 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Dieser Kurs ist kostenlos, die Teilnehmerzahl ist jedoch begrenzt.
Für ein Sterben in Geborgenheit
Wir als Hospizgruppe Emmerich leisten in Emmerich eine wichtige Arbeit für die Gesellschaft. Die Nachfrage nach Sterbebegleitung ist groß. Doch was umfasst das Angebot im Einzelnen?
Bei unserer Arbeit als ambulanter Hospizdienst geht es um viel mehr als um das Sterben. Unsere Ehrenamtler gehen ganzheitlich auf die Bedürfnisse von Schwerstkranken und Sterbenden ein. Auch kümmern sie sich um deren Angehörige. Dabei zählt sowohl die physische Begleitung als auch das psychosoziale Verständnis. Die Koordinatorin Stefanie Alofs weiß, wie kräftezehrend dieser Prozess sein kann – sowohl für die Familien als auch für die Ehrenamtlichen.
Ziel der ambulanten Hospizarbeit ist es, die Lebensqualität sterbender Menschen zu verbessern. Im Vordergrund der ambulanten Hospizarbeit steht die ambulante Betreuung mit dem Ziel, Menschen in ihrer letzten Lebensphase ein möglichst würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zum Ende zu ermöglichen sowie die Familie in diesem Prozess zu begleiten, zu entlasten und zu unterstützen.
Herzstück der ambulanten Hospizgruppe sind unsere ehrenamtlichen Mitglieder!
Ein Angebot, das wir als Hospizgruppe unseren Ehrenamtlern bieten, ist der monatliche Unter-Uns-Abend sowie regelmäßige Supervisionen unter Leitung eines erfahrenen Supervisors.
Stefanie Alofs – unsere Koordinatorin - bestätigt: “Wir kriegen viele positive Rückmeldungen von Einrichtungen oder von Angehörigen, die erleichtert sind, dass es die Hospizgruppe gibt. Ihre Dankbarkeit zeigt uns, dass diese Arbeit nach wie vor sehr wichtig für die Gesellschaft ist. Man muss sich vorstellen, wie viele Menschen erleichtert sind zu wissen, dass jemand da ist und die Sterbenden begleitet sowie auch deren Angehörigen so gut wie möglich unterstützt.“
Ein würdiger Festakt
Emmerich. 30 Jahre Begleitung statt Einsamkeit: Die Hospizgruppe Emmerich feierte ein bedeutendes Jubiläum. Dazu lud der Verein am Sonntag, den 1. Mai 2022, ins PAN Kunstforum ein, das zu einer Begegnungsstätte von Tod und Leben wurde.
Als sich 1991 zehn Ehrenamtler entschlossen, dass auch Emmerich einen Hospizdienst brauche, folgte eine Zeit der Vernetzung. Ärzte, Pfleger sowie Sozialarbeiter waren schnell rekrutiert. "Vor allem aber brauchte man Menschen, die bereit waren, ehrenamtlich am Bett eines Sterbenden zu sitzen“, blickte Koordinatorin Stefanie Alofs in die Vereinsgeschichte zurück.
Sterbenden Einsamkeit nehmen
Nachdem die Grundsteine gelegt waren, wuchs die Rolle der Hospizgruppe in Emmerich zunehmend. Die mehr als 60 Mitglieder begleiten nicht nur Sterbende sowie Trauernde, sondern rücken das Thema Tod auch aus dem Verdrängungsschleier der Gesellschaft.
"Viele tun sich in dieser schnelllebigen Zeit schwer, den Tod an sich heranzulassen, dabei gehört er zum Leben dazu“, bestätigte der stellvertretende Bürgermeister Gerhard Gertsen das Dogma des Vereins. Um so dankbarer sei er allen Engagierten, die den Sterbenden die Einsamkeit und deren Angehörigen die Angst nehmen: „Sie sind die brennende Kerze in einem dunklen Raum, die Wärme und Orientierung gibt.“
Die Hospizgruppe schenkt ihren Patienten etwas, das am Ende des Lebens oft gefährdet scheint: Ein gesundes Maß Selbstbestimmung. Der baptistische Theologe Dr. Stefan Stiegler widmete sich der Sinnfrage in einem hochkarätigem Vortrag. Dazu wandte er sich zu Beginn an das Publikum, das 100 Prozent zwischen Last und Lust aufteilen sollte. Das Ergebnis: Ein buntes Bild der Uneinigkeit. „Sie sehen, dass es allein mit eigenem Empfinden zusammenhängt. Es ist keine Schande, sich helfen zu lassen“, plädierte Stiegler. Im Gegenteil: Es sei eine Zumutung, gänzlich allein Regie über den eigenen Tod führen zu müssen. Weiter kritisierte dieser die Entwicklung des Sterbeprozesses durch die moderne Medizin. So hindere jene unheilbar Kranke oft an einem spirituellen Ende, indem sie diese zwanghaft in einem Stadium zwischen Leben und Tod hält. „Noch wichtiger als das Beatmungsgerät ist das gemeinsame Singen des Lieblingsliedes des Sterbenden“, resümierte Stiegler.
Prof. Dr. Joachim van Alst, Chefarzt der Anästhesie im Emmericher Krankenhaus sowie Palliativmediziner zeigte jedoch, dass auch aus medizinischer Sicht ein selbstgestalteter Sterbeprozess gewünscht ist. "Wir bejahen das Leben, aber sehen den Tod als notwendigen Prozess“, bekundete van Alst das AND-Prinzip (Allow Natural Death). Die Medizin halte sich an Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, womit er auf die Wichtigkeit aufmerksam macht. „Das sah bisher erschreckend schlecht aus. Viele haben nie eine erstellt und die Angehörigen seien überfordert.“ Joachim van Alst machte außerdem auf den 'Sternewagen' der Johanniter Sternstunden aufmerksam. Unter dem Motto "Wir wollen dem Leben mehr Leben geben" werden Sterbenden letzte Wünsche erfüllt, und so ging es mit einem dafür speziell ausgestatteten Krankenwagen bisher nicht nur in die Hetter, sondern sogar schon bis nach Berlin.
Die Jubiläumsfeier zeigte dazu, wie wichtig Organisationen wie die ambulante Hospizgruppe Emmerich sind, denn alle müssen irgendwann sterben und niemand möchte einen unbekannten Weg alleine bestreiten müssen.
Quelle Foto: https://www.nrz.de/staedte/emmerich-rees-isselburg/30-jahre-hospizgruppe-emmerich-wuerdiger-festakt-im-pan-id235222049.html
Sternenkinder - Grab- und Erinnerungsstätte
Sternenkinder sind Himmelskinder. Sie sind zu früh geboren und haben keinen Fuß auf diese Erde gesetzt. Dennoch haben sie in ihren Eltern eine lebendige Erinnerung geschaffen und sind geliebt worden. Eine Liebe, die auch nach dem Sterben weiterlebt.
Die Sternenkinderbestattung findet regelmäßig am 3. Dienstag im März und am 3. Dienstag im September um 14:00 Uhr auf dem Friedhof; Friedensstr. 1; in Emmerich statt.